Studie bringt prekäre Arbeitsbedingungen an privaten Sprachschulen an den Tag

Eine neue Studie belegt: In privaten Sprachschulen arbeiten die Lehrkräfte oft zu prekären Bedingungen. Im Auftrag der Gewerkschaft Unia analysierten Fachleute des renommierten Büros für arbeits- und sozialpolitische Studien (Bass) die Branche und befragten über 500 Lehrkräfte. Dabei zeigte sich: Weniger als ein Viertel der Mitarbeitenden haben einen fixen Monatslohn. Die meisten werden pro Lektion bezahlt.

Die Spannbreite der Löhne ist dabei gross und geht von 16 Franken bis zu 95 Franken pro Stunde, der Durchschnitt liegt bei 45 Franken. So gut wie gar nicht bezahlt werden viele Lehrkräfte für das Vorbereiten der Lektionen, das Korrigieren von schriftlichen Arbeiten, die Anreise zu Firmenkunden oder zu Privatschülerinnen in den Vororten. «An manchen Tagen habe ich zwei Stunden im ÖV verbracht. Ohne Bezahlung», zitiert die Unia-Zeitung «work» eine Deutschlehrerin.

Ergänzt wurde die Online-Befragung mit ausführlichen qualitativen Interviews mit zehn Fachleuten von kommerziellen und nicht gewinnorientierten Bildungsanbietern, Branchenverbänden, der öffentlichen Hand als Auftraggeberin und der Wissenschaft; sie gaben Auskunft zu Marktsituation und Arbeitsbedingungen.