Bildung und Lebenslanges Lernen können Hirnalterung günstig beeinflussen
Eine gute Ausbildung und lebenslanges Lernen tragen auch im hohen Alter Früchte: Erste Befunde einer Langzeitstudie der Universität Zürich zeigen, dass bei Akademikerinnen und Akademikern gewisse Degenerationsprozesse im Gehirn weniger stark voranschreiten. Altersbedingte kognitive und neuronale Einschränkungen werden besser kompensiert.
Das Forschungsteam unter der Leitung von Lutz Jäncke, Professor für Neuropsychologie an der Universität Zürich, begleitete über sieben Jahren lang mehr als 200 Seniorinnen und Senioren, die nicht dement, durchschnittlich bis überdurchschnittlich intelligent und sozial sehr aktiv sind. In regelmässigen Abständen wurden sie mittels Magnetresonanztomographie neuroanatomisch sowie neuropsychologisch untersucht.
Anhand von aufwendigen statistischen Analysen konnte nun gezeigt werden, dass eine akademische Ausbildung eine geringere altersbedingte Hirndegeneration begünstigt. «Wir vermuten, dass eine gute Ausbildung im Laufe des Lebens zu einer Zunahme der neuronalen und kognitiven Netzwerke führt und damit Reserven aufbaut. Im Alter können dann eintretende Hirnbeeinträchtigungen besser kompensiert werden», sagt Neuropsychologe Lutz Jäncke.