Bundesrat will auch bei der Weiterbildung sparen

Eine Expertengruppe unter der Leitung des ehemaligen Direktors der eidgenössischen Finanzverwaltung Serge Gaillard hat dem Bundesrat Anfang September mögliche Sparmassnahmen für den Bundeshaushalt vorgelegt, darunter auch Kürzungen im Weiterbildungsbereich. Unter anderem empfahl die Gruppe, das Weiterbildungsgesetz abzuschaffen und so 19 Millionen Franken jährlich zu sparen.

Bereits zwei Wochen später hat der Bundesrat sein Sparpaket vorgestellt, in welchem er einen Grossteil der vorgeschlagenen Massnahmen der Expertengruppe übernimmt. Zwar ist darin die Abschaffung des WeBiG nicht mehr vorgesehen, sämtliche Förderartikel im Gesetz sollen aber gestrichen werden. Dies betrifft einerseits die Bundesgelder für die Förderung der Grundkompetenzen Erwachsener. Anderseits sind auch die Leistungen der Organisationen der Weiterbildung betroffen.

Der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB wehrt sich entschlossen dagegen. «Der Fach- und Arbeitskräftemangel, die rasante Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz sowie die Notwendigkeit für nachhaltiges Handeln erhöhen die Anforderungen an die Kompetenzen Erwachsener», sagt SVEB-Präsident Matthias Aebischer.