SVEB nimmt zu Studie zur Bedeutung der Weiterbildung Stellung
Gemäss einer Umfrage unter Personalverantwortlichen und Führungskräften spielen Weiterbildungen in der Rekrutierungspraxis keine grosse Rolle. Der Bildungsspiegel der ZKW hat am 30. Oktober darüber berichtet. Am 4. November berichtete nach anderen Medien auch SRF darüber und titelte: «Papierlisammler» haben bei der Jobsuche kaum bessere Chancen», SRF fragte sogar: «Sind Weiterbildungen für die Katz?»
Durchgeführt hatte die Studie das Outplacement-Unternehmen von Rundstedt, das dazu 936 Personalverantwortliche und Führungskräften befragt hat. Ein Befund: Weiterbildungen seien «relativ unbedeutend», weil für die Recruiter Alter, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse wichtiger seien. Der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB ist mit dieser Deutung nicht einverstanden.
In einer Stellungnahme schreibt SVEB-Mitarbeiterin Helen Buchs, dass die Folgerung, Weiterbildungen seien unbedeutend, weil «nur» ein Drittel der Befragten spezifische Weiterbildungen als zwingende Voraussetzung in der Rekrutierung angab, unzureichend und irreführend sei. «Ein Drittel der Befragten, die spezifische Weiterbildungen als Voraussetzung nennen, ist im Schweizer Kontext keineswegs wenig», so Buchs. «Im Gegenteil: Vor dem Hintergrund des Schweizer Bildungssystems, das auf der Berufsbildung als national standardisiertem und anerkanntem Abschluss basiert, zeigt dies eine bemerkenswerte Relevanz der Weiterbildung.»