SVEB und Unia fordern verbindliche Kriterien für Qualität und Arbeitsbedingungen in der Weiterbildung

In einem gemeinsamen Positionspapier fordern der Schweizerische Verband für Weiterbildung und die Gewerkschaft für öffentliche Ausschreibungen ein Verfahren, das es den Anbietern ermöglicht, sowohl die Qualität der Dienstleistung als auch gute Arbeitsbedingungen zu garantieren. Der Bund müsse verbindliche Kriterien festlegen, die auch für Direktvergaben und Subventionsverträge gelten würden.

Es gehe nicht an, dass das System zur Vergabe öffentlicher Aufträge für die Erwachsenenbildner*innen immer mehr Prekarität mit sich bringt, während von ihnen gleichzeitig laufend höhere Qualifikationen verlangt werden. Grund dafür sei vor allem der steigende Kostendruck, der zu einer Verschlechterung der Löhne und Arbeitsbedingungen führt.

An diesem Kostendruck seien die standardisierten Kriterien zur Beurteilung von Eingaben durch die ausschreibenden Behörden schuld: Weil Qualitätsunterschiede bei standardisierten Eingaben kaum mehr erkennbar sind, bleibt als Hauptkriterium für die Beurteilung durch die Behörden nur der Preis. Und das wirkt sich auf die Arbeitsbedingungen aus, denn 70 bis 80 Prozent der Kosten entfallen auf das Personal.