Wieso Seniorinnen und Senioren auch im Ruhestand lernhungrig bleiben

Knapp jede fünfte Seniorin und jeder fünfte Senior nimmt derzeit ein Bildungs- oder Weiterbildungsangebot in Anspruch, sei es an Seniorenuniversitäten, Volkshochschulen oder anderen gemeinnützigen Istitutionen. Das geht aus einer repräsentativen Befragung von 1000 Männern und Frauen über 60 Jahren in der gesamten Schweiz hervor. Die aktuelle Studie untersuchte auch den Einfluss von Corona auf die Weiterbildung im Alter, sie entstand unter der Schirmherrschaft des Schweizerischen Verbands der Seniorenuniversitäten (U3).

«Die Bildung im Alter nach der Erwerbstätigkeit im Sinne des lebenslangen Lernens war bisher ein blinder Fleck», sagte der Studienmitautor, Gerontologe und Sozialwissenschaftler Alexander Seifert von der Universität Zürich. Es sei wichtig, Vorurteile abzubauen und bei den Bildungs- und Weiterbildungsangeboten sozioökonomische Unterschiede zu berücksichtigen, so Seifert. «Es muss klar sein, dass man keinen Doktortitel braucht, um auch im hohen Alter etwas Neues zu lernen.»