SVEB fordert aktive Weiterbildungspolitik für Geringqualifizierte und andere Benachteiligte
Im Jahr 2021 nahm nahezu die Hälfte der Erwerbstätigen an beruflichen Weiterbildungen teil; 93 Prozent wurden dabei von ihrem Arbeitgeber unterstützt. Das schreibt das Bundesamt für Statistik in einer Medienmitteilung.
Die Studie zeige eindrücklich die Bedeutung der Arbeitgeber bei der Finanzierung, schreibt der Schweizerische Verband für Weiterbildung SVEB. Sie belege aber ebenso eindrücklich den enormen Handlungsbedarf, den es bei der Finanzierung der berufsorientierten Weiterbildung gibt: «Nicht alle Erwerbstätigen haben die gleichen Chancen, von ihrem Arbeitgeber unterstützt zu werden. So werden beispielsweise nur gerade 16% der erwerbstätigen Geringqualifizierten von ihrem Arbeitgeber unterstützt. Bei den Personen mit einem Hochschulabschluss sind es 60 Prozent.»
Weitere Faktoren, die bei der Unterstützung eine Rolle spielen, sind die berufliche Stellung, die ausgeübte Tätigkeit oder auch der Migrationsstatus. Wie bereits der Bildungsbericht 2023 gezeigt habe, führt diese Ungleichbehandlung zur höchsten Disparität der Weiterbildungsteilnahme in ganz Europa, schreibt der SVEB weiter. Der Verband fordert eine aktive Weiterbildungspolitik, die sich dieser Problematik annimmt.